Marvin Wienands Spiel gegen Bayern München

Aktuelles 1. Mannschaft

Small Talk mit Thomas Müller: Der Vardingholter Marvin Wienand hat mit der Paulaner Traumelf gegen Bayern München gespielt

Von Björn Brinkmann

Video über das Spiel 

Rhede/Regensburg Marvin Wienand kommt aus dem Schwärmen nicht mehr heraus. "Es war großartig, einfach unbeschreiblich. Man fühlte sich wie im falschen Film", sagt der Spieler des Fußball-B-Kreisligisten GW Vardingholt.

Am Montagabend ist für den 20-jährigen ein großer Traum wahr geworden.

 

Denn er hatte sich als einer von 41919 Bewerbern für die Paulaner Traumelf qualifiziert (das BBV berichtete) und trat in Regensburg vor fast 15000  Zuschauern gegen seinen Lieblingsverein Bayern München an. Der TV-Sender Sport1 übertrug die Partie, die 6:1 (4:0) für die Bayern endete, sogar live im Fernsehen. "Wenn du im Spiel neben einem Bayern-Spieler stehst und du feststellst, dass es Thomas Müller ist, dann denkst du schon, dass es jetzt schwer werden könnte, wenn die Flanke kommt", sagt Wienand keine 24 Stunden nach der Partie und immer noch voller Glücksgefühle.

 

Am Samstag hatte er sich nach Regensburg begeben. Dort standen zunächst vier Trainingseinheiten an. Am Montag kristallisierte sich heraus, dass er in der Startformation stehen würde. Dadurch konnte er gemeinsam mit den Bayern-Stars, darunter Weltmeister Xabi Alonso, Philipp Lahm sowie Manuel Neuer und Thomas Müller, die  extra von der Nationalmannschaft eingeflogen wurden, ins Stadion einlaufen.

 

"Die Bayern-Spieler waren vor uns aus der Kabine gekommen und hatten auf uns gewartet. Ich konnte mit Thomas Müller und Rafinha ein bisschen Small Talk betreiben", so Wienand. Beeindruckt ist er von der hohen Grundschnelligkeit der Bayern gewesen. "Selbst die Akteure, die vermeintlich langsamer sind, laufen einem weg." Hinzu kamen die Gedankenschnelligkeit und die sehr intelligenten Laufwege. "Man rechnet nicht mit einem Gegenspieler, und schon ist er da", so Wienand, der natürlich auch von der Technik der Profis beeindruckt war.

 

Für Wienand hieß das, eine Menge Laufarbeit zu betreiben. Nach 32 Minuten wurde er dann ausgewechselt. Wienand: "Man gibt in so einem Spiel bei jedem Sprint 200 Prozent. Ich war dann nach 32 Minuten auch schon ganz schön kaputt, obwohl ich eigentlich eine ganz gute Kondition habe." Von der Bank verfolgte er die restliche Partie, keine zehn Meter von Bayern-Trainer Pep Guardiola entfernt. "So konnte ich hautnah erleben, was er alles ruft und wie er gestikuliert."

 

Nach der Partie ging es auf Autogrammjagd. Sein Paulaner-Trikot zierten danach zahlreiche Unterschriften. Mit Lahm machte er noch ein Selfie, und von Bayerns Lucas Scholl Sohn des ehemaligen Nationalspielers Mehmet Scholl, bekam er sogar das Trikot geschenkt. Mit seinen Paulaner Mannschaftskollegen wurde dieses einmalige Erlebnis anschließend ausgiebig gefeiert.

 

Mit seinen Teamkollegen hat sich Marvin Wienand gut verstanden. „Die meisten spielen ja höher als ich, der nur in der Kreisliga B zu Hause ist“, sagt Wienand. Die Kontaktdaten wurden ausgetauscht. Vielleicht seien mal im Rahmen eines gemeinsamen Trainingslagers Testspiele möglich.

 

Seit gestern ist bei Wienand allerdings wieder der Alltag einkehrt. Gemeinsam mit der Familie ging es im Autozurück in die Heimat. Schon am Abend wollte er mit seinen Teamkollegen wieder auf dem Trainingsplatz stehen. "Das wird natürlich ganz anders sein. Aber ich bin ja froh, dass ich meine Jungs aus der ersten Mannschaft habe", sagt Wienand. Einige von ihnen waren sogar extra mit nach Regensburg gereist.

 

BBV Ausgabe vom 11.11.2015 Seite 26

Video über das Spiel

Bildergalerie

Bewerbungsvideo